Der Sportverein Stanz im Mürztal wurde im Jahre 1961 von einigen Idealisten ins Leben gerufen. Der damals 30 jährige Kaufmann Fritz Hochörtler aus Kindbergdörfl, der seit 1956 in der Stanz ein Kaufhaus gepachtet hat, konnte den Schneidermeister Josef Mayer aus Stanz, der selbst ein begeisterter Fußballfan war und leider viel zu früh verstorben ist (1970), dazu gewinnen, die Obmannstelle des SV Stanz zu übernehmen. Hochörtler übernahm die Sektionsleiterstelle, Franz Puhl, Herbert Schüssler, Rudolf Knabl, Walter Wünscher und Kurt Neußl wurden ebenfalls Funktionäre. Die Trainerstelle übernahm der Mannschaftskapitän Kurt Neußl. Das erste Spiel fand am 16.Septemer 1961 in Diemlach gegen den SC Pernegg statt. Dieses erste Match wurde mit 4:5 verloren!

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Die Stanzer Gründungsmannschaft im Jahre 1961

Die erste Jugendmannschaft des SV Stanz - Ergebnis des ersten Spiels: 1:1 gegen Laming

Das erste Heimspiel fand am 23. September 1961 in der Stanz gegen den SV Laming statt. Nach einem 1:1 zur Halbzeit gab es eine knappe 2:3 Niederlage.

Der erste Sieg gelang am 17. Juni 1962 gegen Turnau. Zur Halbzeit stand es noch 0:0, doch nach der Halbzeit wurde daraus noch ein Schützenfest: 1:0 durch Pichler, 2:0 durch Wünscher, 3:0 durch Hochörtler. Nach dem Anschlusstreffer durch die Turnauer, erhöhte Pichler auf 4:1. In der letzten Minute setzte Herbert Dotter den Schlusspunkt - 5:1!
Nach dem Abpfiff wurde unsere Mannschaft vom begeisterten Publikum vom Feld getragen.

Große Freude nach dem ersten Sieg gegen Turnau

In der Saison 1965/1966 wurde erstmals der Herbstmeistertitel in die Stanz geholt. Den Meistertitel in dieser Spielzeit holte sich allerdings St. Marein. Der SV Stanz wurde zweiter!

Herbstmeistermannschaft 1965
Stehend v.l.: Snopek, Grünbichler, Pernhofer, Bichler,
Gletthofer R., Gletthofer A., Sektionsleiter Wild
hockend v. links: Feichtinger, Gesslbauer II, Bezofnik, Rappel, Taus

Der erste Meistertitel in der Geschichte des SV Stanz wurde im der Saison 1968/1969 gewonnen. In diesem Jahr blieb die Mannschaft unbesiegt und  schaffte somit den Aufstieg in die 1. Klasse Nordost!

Der erste Meistertitel des SV Stanz
Obmann Peter Knabl, Franz Rinnhofer, Fritz Kaltenbrunner, Werner Koschinsky, Rudolf Schrittwieser, Peter Grünbichler, Hans Brauneder, Anton Taus, Zeugwart Baumann, Peter Rossegger, Anton Schott, Ludwig Emminger, Franz Gesslbauer, Hans Lehofer, Hubert Pernhofer, Sektionsleiter Fritz Steinacher, Adolf Gletthofer, Karl Bezofnik, Franz Kaltenbrunner

Im darauf folgenden Jahr konnte man erneut den Meistertitel in die Stanz holen. Dieser sollte bis heute noch der Meistertitel sein, der die größten Emotionen mit sich brachte. Im Entscheidungsspiel um den ersten Platz traf man zuhause auf Krieglach. Unglaubliche 2200 (!!!) Zuschauer wollten sich dieses Match nicht entgehen lassen. Schlussendlich konnte der SVS die Gäste mit 1:0 bezwingen. Torschütze: Franz Gesslbauer!

Große Freude beim Aufstieg in die Unterliga Mitte!
stehend v.l.: Franz Kaltenbrunner, Fritz Kaltenbrunner, Ludwig Emminger, Gletthofer Adolf, Hans Brauneder, Gorbowa Helmut, Manfred Scheucher, „Negerl" Sommersguter,
Sektionsleiter Gesslbauer;
hockend v.l.: Johann Kohlhofer, Karl Bezofnik, Trainer Sägmüller,
Peter Rossegger, Franz Gesslbauer

WAAGNER-BIRO PLATZ:
WATSCH´N, TRITTE und BLUT

In der Saison 1980/1981 wurden bei einem Spiel die sportlichen Aspekte des Fußballs hinten angereiht. Das Match des SV Stanz gegen die Waagner-Biro Werkself ging in die Geschichte ein. Natürlich ist die Stanzer Mannschaft nicht gerade für den feinen, technischen Fußball bekannt, in diesem Spiel allerdings bot man eine ansehnliche Leistung und bekam auch vom Grazer Publikum oftmals Szenenapplaus.
Im Endeffekt entstand jedoch eine Massenschlägerei zwischen Spielern und Zuschauern, die bleibenden Eindruck behalten sollte. Die Stanzer Kicker mussten viel einstecken. Am schlimmsten erwischte es jedoch Trainer Rudolf Schrittwieser, der eine saftige „Watschn" von einem Zuschauer bekam, so dass er ziemlich stark blutete. Dieses Spiel wird sicher keiner der Beteiligten jemals vergessen.

Ein weiterer denkwürdiger Meistertitel folgte in der Saison 1984/1985. Im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft in der Gebietsliga Mürztal traf man auf den SV St. Michael. Das Spiel wurde vor 850 (!) Zuschauern durch Tore von Willi Lanz (3) und Martin Grünbichler (2) mit 5:0 gewonnen.
Die Gäste legten jedoch aufgrund des Spieltermins (Match wurde eine halbe Stunde zu spät angepfiffen) Protest ein. Dem Protest wurde stattgegeben.
Somit war ein zweites Match notwendig, um die Entscheidung herbeizuführen. Vor abermals 850 Zuschauern erzielte Manfred Edelsbrunner das Goldtor zum 1:0 Erfolg und zur Meisterschaft. Nach dem Spiel gab es für die zahlreichen Fans kein Halten mehr. Sie stürmten auf das Spielfeld, um mit der Mannschaft den Sieg und den Aufstieg in die Unterliga Nord A zu feiern.
In dieser Saison waren im Schnitt
450 Zuschauer pro Spiel mit dabei! Mancher Landesligaverein wäre stolz auf solch eine Bilanz gewesen...

hinten v.l.: Ambros Reithofer, Kassier Silvester Ellmaier, Peter Frank, Martin Grünbichler, Alois Pichler, Hans Grünbichler, Richard Spuller, Friesenbichler Helmut, Manfred Fischer, Trainer Siegfried Stangl, Obmann Anton Baumann
hockend v.l.: Manfred Edelsbrunner, Masseur Franz Reithofer, Wolfgang Taferner, Erich Friesenbichler, Hubert Maierhofer, Hubert Derler, Kurt Fischer, Helmut Gösslbauer, Willi Lanz, Josef Pichler   

Wissenswertes: Die ursprünglichen Vereinsfarben des SV Raika Stanz waren übrigens Blau - Gelb! In den 60er Jahren war es üblich (wie auch heute noch), eine Fahne der Klubfarben am Sportplatz zu präsentieren. Leider wurde unter Zeitdruck keine passende Fahne gefunden und somit war man gezwungen eine grün-weiße Flagge aufzuziehen. Die Fahne blieb hängen und deshalb fasste man den Entschluss, die Vereinsfarben kurzerhand in Grün und Weiß umzuschreiben!

1992 wurde man in den Vereinsfarben neu eingekleidet!

Hinten v.l.: Obmann Peter Schmiedhofer, Helmut Kovacic, Steinacher, Stefan Illmaier, Thomas Trieb, Gerhard Fischer, Hans Grünbichler, Martin Dissauer, Martin Grünbichler, Thonhofer, Sektionsleiter Peter Frank

In der Saison 1997/1998 konnte man nach langer schöpferischer Pause wieder einmal den Meisterteller in die Stanz holen. Nachdem man im Jahr zuvor den Wiederaufstieg in die Gebietsliga Mürz knapp versäumt hatte, sollte es in dieser Saison endlich klappen. Es wurde eine der dominantesten Meisterschaften des SV Raika Stanz, denn von Anfang an erspielte man sich die Führungsposition der Liga und gab sie bis zum Ende nicht mehr her.
In dieser Saison war auch die Torausbeute hervorragend: Martin Grünbichler kam auf 18 Treffer, Mario Lanz jubelte über 16 Tore und Thomas Trieb netzte 15 Mal ein. Ein Jahr darauf gelang erneut der Aufstieg in die Unterliga Nord A.   

Hinten v.l.: Trainer Kurt Taferner, Gerhard Fischer, Ambros Reithofer, Sektionsleiter Peter Frank, Robert Maierhofer, Mario Lanz, Gerald Fetz, Stefan Illmaier, Thomas Trieb, Martin Ebner, Gerhard Stablhofer, Thomas Rosegger, Obmann Peter Spuller, Masseur Manfred Spuller
Vorne v.l.: Bernhard Baumgartner, Andreas Pernhofer, Bernd Zinterl, Martin Dornhofer, Michael Breitschopf (Siener),
Herbert Ebner, Helmur Pernhofer, Kurt Fischer

Ab dem Jahr 2002 kam ein weiterer großer Umbau auf die Mannschaft des SVS zu. Viele erfahrene Spieler beendeten danach ihre Karrieren und die offenen Positionen musste man mit jungen Spielern besetzen. In dieser Saison 02/03 konnte man mit einem gesicherten Mittelfeldplatz abschließen, ehe sich in den darauf folgenden Jahren ein Wechselbad der Gefühle anbahnen sollte, das es in der langen Vereinsgeschichte noch nicht gegeben hat...   

Hinten v.l.: Bernhard Baumgartner, Betreuer Hermann Pacher, Trainer Rudolf Königshofer, Stefan Tauss, Ernst Hölbling, Gerald Fetz, Mario Lanz, Jasmin Singer, Peter Rossegger, Gerald Dengg, Martin Ebner, Sektionsleiter Peter Frank, Obmann Gerald Steiner, Alexander Dengg
Vorne v.l.: Günther Leitenbauer, Andreas Stadlhofer, Patrick Pelz, Andreas Pernhofer, Michael Breitschopf (Siener), Reinhard Auer, Hannes Sanz, Stefan Kaltenbrunner, Stefan Illmaier, Masseur Franz Reithofer

Wie es begann…

Im Herbst 2002 konnte man in elf Spielen gerade mal vier Punkt ergattern. In der folgende Frühjahrssaison erfolgte mit Trainer Werner Russ eine fulminante Aufholjagd: Klassenerhalt geschafft!

Ein Jahr darauf hatte man erneut das gleiche Problem: 4 Punkte im Herbst mit Trainer Rudolf Königshofer. Unter Spielertrainer Michael Baumann legte man im zweiten Saisonabschnitt eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in Folge hin. Darunter waren auch einige denkwürdige Spiele dabei: Der 4:3 Erfolg gegen Spitzenreiter Schladming (erster Sieg seit 343 Tagen), oder der Krimi in Mariazell (2:1 Sieg mit 150 Stanzer Fans und 3 Roten Karten)! Erneut hatte der SV Stanz das Abstiegsgespenst vertrieben. 23 Punkte und der Klassenerhalt.

Man glaubte nun endgültig den Fluch vertrieben zu haben, jedoch sollte sich dieser Glaube als falsch herausstellen. Im Herbst 2004 war man erneut abgeschlagen Letzter, sodass man einen weiteren glorreichen Frühling benötigte, um dem Abstieg wieder entgehen zu können. So war es auch! Der SVS schaffte durch hervorragende Leistungen erneut den Verbleib in der Unterliga Nord A! Schon längst galt der SV Raiffeisen Stanz als „UNABSTEIGBAR"!!!

Langsam aber sicher nagte diese alljährliche Situation an den Nerven aller Beteiligten, sodass schon viele Außenstehende einen Abstieg für das Beste hielten. Gerade deswegen, weil sich dieses Szenario in der darauf folgenden Saison wiederholte: 3 Punkte im Herbst! Mit Trainer Rudolf Zink gelang erneut das Unvorstellbare: Klassenerhalt durch ein gut gespieltes Frühjahr. Ein weiteres Mal hieß es: Gebietsliga - Nein Danke!

Die Kampfmannschaft des SV Raiffeisen Stanz im Frühjahr 2005
Hinten v.l.: Obmann Gerald Seiner, Sektionsleiter Peter Frank, Betreuer Hermann Pacher, Spielertrainer Michael Baumann, Gerhard Stablhofer, Bernhard Hochörtler, Christoph Scheikl, Stefan Schmidhofer, Jasmin Singer, Erwin Ochsenhofer,
Stefan Tauss, Co-Trainer Hans Seitinger, Josef Haubenwallner
Vorne v.l.: Betreuer Franz Reihofer, Peter Rossegger, Dominik Kelemina, Dominik Kammerhofer-Reischl, Alexander Dengg, Michael Siener, Andreas Dengg, Patrick Pelz, Thomas Dengg 

Im Sommer 2006 wurde das neue „Teichstadion" mit zahlreichen Ehrengästen feierlich eingeweiht. Im Eröffnungsspiel, das am gleichen Tag stattfand, wurde die Mannschaft von St. Peter/Freienstein mit 1:0 besiegt! In diesem Jahr 2006 blieb der SVS in der „Festung Teichstadion" lange Zeit unbesiegt. Die Mannschaft konnte nur von St. Marein zuhause mit 2:0 geschlagen werden.

3 Jahre später - im Herbst 2009 - erlebte der SVS eine Spielzeit, die es in der jüngeren Vereinsgeschichte schon lange, lange Zeit nicht gegeben hatte. Die Kampfmannschaft spielte eine hervorragende Herbstsaison und schloss die Wintertabelle auf dem hervorragenden 2. Platz ab. 10 Spiele lang waren die Mannen unter Spielertrainer Erwin Fuchs ungeschlagen. 10 Runden war man Tabellenführer. Eine Leistung die sogar die optimistischsten SVS Fans der Mannschaft nicht zugetraut hätten, denn eigentlich war das Saisonziel ein Mittelfeldplatz. Die Stanzer honorierten diese Leistungen und somit waren es in dieser Spielzeit durchschnittlich 350 Zuschauer, die den Weg ins Stanzer Teichstadion fanden.
Und auch den Medien entgingen diese Spiele nicht: Man gewann zwei Auszeichnungen der Kronen Zeitung! Als erstes ergatterte man einen Matchball (Sieg über Tabellenführer Liezen in der dritten Runde) und nach dem 3:0 Auswärtssieg in Langenwang wurde der SV Raiffeisen Stanz zum „Team der Runde" gekrönt. Eine Ehre, die dem Verein zuletzt im Jahre 1992 zuteil wurde!
Schlussendlich rutschte der SV Raiffeisen Stanz durch eine verkorkste Frühjahrssaison auf Rang 8 ab...
Doch… auf diesen glorreichen Herbst konnte man durchaus stolz sein!

Solche Bilder sahen die Stanzer Zuschauer im Teichstadion öfter...
Große Freude beim 2:0 Heimsieg über den späteren Meister WSV Liezen

Im Jahr 2011 - im Jubiläumsjahr - legte der SV Stanz einen weiteren Meilenstein. Erstmals in der Vereinsgeschichte schaffte man es, für drei Kampfmannschaften den Spielbetrieb zu sichern: Die „Erste" (Unterliga Nord A), die zweite Kampfmannschaft (1. Klasse Mur/Mürz B) und die neu formierte 1B-Mannschaft ließen viele Fans Woche für Woche in das Teichstadion kommen! Und das Wichtigste: Man schuf die Basis für viele junge Spieler die damit deren  fußballerische Zukunft in der Stanz verbringen können… Somit kann man hoffentlich auch in den nächsten zig Jahren viele einheimische Kicker auf dem Fußballplatz bewundern…